Claudia Junker

Nach frühen lebendigen Malanfängen, die im Schulkontext aufgrund des rigiden Bewertungssystems ein vorläufiges Ende fanden, suchte sich meine Kreativität andere Bahnen des Ausdrucks. Mehr als zwei Jahrzehnte war ich ich als Gestalterin von Lern- und Entwicklungsprozessen und -räumen tätig. In diesem Kontext habe ich Gelegenheiten zum visuellen Ausdruck stets mit Freude genutzt, ein ernsthaftes Verfolgen eines künstlerischen Weges jedoch stets für mich verworfen.

Durch den Impuls von einer Freundin wagte ich in 2014 die ersten Schritte in einem Workshop für Malerei in der Tradition der initiatischen Kunsttherapie, in den darauffolgenden Jahren Besuch diverser Workshops in der Freien Akademie für Kunst und Kreativität (akkrea).

2019/2020 Ausbildung „Freie Malerei“ an der Freien Akademie für Kunst und Kreativität (akkrea), Ober-Ramstadt

2022 Workshop chinesische Tuschmalerei (Benediktushof)

2024 Workshop Malen mit Gosia Machon

2025 Diverse Workshops Malen/Zeichnen mit Cristóbal Schmal und Johanna Schmal

2025 Workshop Malen mit Sophie Bergemann an der Haller Akademie der Künste



Mich interessieren vor allem die zufälligen Entwicklungen im Malprozess. Was entsteht, wenn ich die Kontrolle aufgebe, wenn etwas in die Welt kommt, sichtbar wird, das ich so nicht beabsichtigt habe? Freude an Überraschungen, Staunen über Ungeplantes. Begeisterung für Farben, möglichst leuchtend und lebendig. Auseinandersetzung mit Ornament, Rhythmus, Muster und deren Verbindung zur Natur.

Neben dem Malen arbeite ich an der Schnittstelle zwischen Kunst und Ritual mit der mehr-als-menschlichen Welt (gemeinhin als „Natur“ bezeichnet). Natur ist für mich kein Objekt, keine Kulisse für menschliches Handeln, sondern lebendige Mit-Welt. In dieser Zeit, in der das Leben so sehr gefährdet ist, entwickle ich Rituale der Reverenz und der Trauer und erinnere damit an die Verbundenheit alles Lebendigen.